Apostille aus Großbritannien

Schmidt & Schmidt bietet Legalisierungsdienstleistungen für in Großbritannien ausgestellte Dokumente.

Großbritannien ist seit 1964 Mitglied des HCCH; Das Haager Übereinkommen über die vereinfachte Beglaubigung ist am 25. Januar 1965 in Kraft getreten.

Die Apostille oder „Haager Apostille“ ist ein Zertifikat, dass die Herkunft einer öffentlichen Urkunde (z. B. einer Geburts-, Heirats- oder Sterbeurkunde, eines Urteils usw.) beglaubigt Handelsregisterauszug oder notarielle Beglaubigung). Es bestätigt die Echtheit der Unterschrift und die Autorität eines Beamten, der das öffentliche Dokument unterzeichnet hat.

Seit dem 1. Februar 2020 ist das Vereinigte Königreich kein EU-Mitgliedstaat mehr. Gemäß dem Austrittsabkommen müssen die Dokumente aus dem Vereinigten Königreich zur Verwendung in der EU mit einer Apostille beglaubigt werden.

In GB ausgestellte und mit einer Apostille beglaubigte Dokumente gemäß Haager Übereinkommen von 1961 werden in allen Mitgliedstaaten des Haager Übereinkommens anerkannt und erfordern keine andere Form der Beglaubigung, wie beispielsweise eine konsularische Legalisierung, was den Kosten- und Zeitaufwand für die Beglaubigung von Dokumenten erheblich reduziert. Bisher sind mehr als 120 Staaten der Konvention beigetreten.

Für die Erteilung der Apostille zuständige Behörden in Großbritannien

• Foreign, Commonwealth & Development Office

In Großbritannien liegt die Zuständigkeit für die Beglaubigung von Dokumenten mit einer Apostille beim Amt für Auswärtige Angelegenheiten, Commonwealth und Entwicklung (Foreign, Commonwealth and Development Office) oder bei den autorisierten Partnerstellen. Um die Apostille für bestimmte Dokumente des Vereinigten Königreichs zu erhalten, müssen Sie diese dem Legalisationsbüro vorlegen.

Typen von Dokumenten

Besonderheiten und Dokumentenanforderungen für die Apostille in Großbritannien

Großbritannien gehört zu den 120 Ländern, die Apostillen gemäß dem Haager Übereinkommen vom 5. Oktober 1961 anerkennen und ausstellen. Die Apostille dient als Bestätigung des offiziellen Status eines Dokuments.

Derzeit ist für die in Großbritannien ausgestellten Dokumente eine elektronische Apostille verfügbar. Die Echtheit der E-Apostille kann online im elektronischen Apostillenregister überprüft werden.

Der Prozess der Apostille kann je nach Absender- und Empfängerland variieren. Um jedoch in Großbritannien eine Apostille für ein Dokument zu erhalten, müssen Sie normalerweise die folgenden Schritte durchlaufen:

• Beschaffung des Originaldokuments, das mit einer Apostille versehen werden soll;
• Überprüfung der Unterschrift auf dem Dokument durch die autorisierte Stelle;
• Ausstellung einer Apostille auf einem Dokument durch eine autorisierte Stelle;
• Einreichung des Dokuments zusammen mit der Apostille im Empfängerland.

Dieser Prozess kann zeitaufwändig sein, insbesondere wenn er mehrere Dokumente und verschiedene Länder umfasst. Um einen reibungslosen und korrekten Apostilleprozess zu gewährleisten, wird empfohlen, sich von Spezialisten beraten zu lassen, die mit den Anforderungen und Verfahren vertraut sind bei der Beschaffung von Dokumenten Apostille.

Sie können Dokumente beglaubigen lassen, die von folgenden Behörden ausgestellt wurden:

• bei Gericht: mit einem Gerichtssiegel mit feuchter Tinte gesiegelt
• ein öffentliches Register: z. B. eine Geburts-, Heirats- oder Sterbeurkunde, oder eine vom Companies House ausgestellte Unternehmensurkunde
• eine von einem Regierungsbeamten unterzeichnete Bescheinigung einer Behörde
• eingetragener Arzt, z. B. eine von einem Arzt unterzeichnete ärztliche Bescheinigung

Es gibt zwei Arten der Apostille: die Papierform und die elektronische Form ("E-Apostille"). Bei der papierbasierten Option müssen Sie Ihre Dokumente per Post schicken oder persönlich einreichen, wenn Sie ein eingetragenes Unternehmen sind. Bei der elektronischen Variante müssen Sie PDF-Dateien Ihrer Dokumente hochladen, die von einem britischen Notar oder Anwalt elektronisch unterzeichnet wurden.

Beide Arten von Anträgen können online gestellt werden. Es kann jedoch sein, dass Sie die Papierform wählen müssen, wenn die antragstellende Partei dies ausdrücklich verlangt oder wenn das Dokument nicht für eine e-Apostille geeignet ist. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Dokumente, wie z. B. Geburtsurkunden oder ACRO-Polizeibescheinigungen, nicht für eine E-Apostille geeignet sind. Es wird empfohlen, sich mit der anfragenden Stelle in Verbindung zu setzen, um deren spezifische Anforderungen zu ermitteln, einschließlich der Frage, ob eine einzige Apostille für eine Gruppe von Dokumenten zulässig ist oder ob für jedes Dokument eine separate Apostille erforderlich ist.

Die Apostille wird in einem einheitlichen Format ausgestellt. Im Vereinigten Königreich hat sie die Form eines gedruckten Aufklebers mit der handschriftlichen Unterschrift eines Beamten, einem Amtssiegel und einem Hologramm.

Gemäß einer EU-Verordnung zur Erleichterung der Freizügigkeit der Bürger unterliegen bestimmte öffentliche Urkunden und deren beglaubigte Kopien ab dem 16. Februar 2019 innerhalb der Europäischen Union nicht mehr der Legalisierungs- und Apostillepflicht. In Fällen, in denen Apostillen nicht anerkannt werden, müssen Inhaber ausländischer Dokumente diese stattdessen legalisieren. Wenn das Bestimmungsland des Dokuments jedoch Apostillen anerkennt und ausstellt, ist eine Legalisierung nicht erforderlich.

Legalisierung der britischen Bildungsdokumente zur Verwendung im Ausland

Das Erfordernis der Legalisierung oder Apostille von Bildungsnachweisen ist für britische Staatsbürger, die eine Beschäftigung oder einen Wohnsitz im Ausland suchen, von entscheidender Bedeutung. Arbeitgeber im Ausland verlangen einen Nachweis über die Echtheit und Legitimität von Bildungsdokumenten und Unterschriften. Die Apostille dient dazu, die Gültigkeit dieser Dokumente zu bescheinigen, so dass sie für die internationale Verwendung anerkannt werden können.

Das Foreign & Commonwealth Office (FCO) im Vereinigten Königreich spielt eine wichtige Rolle bei der Beglaubigung der Echtheit von Bildungsnachweisen, indem es einen Apostille-Stempel und ein FCO-Siegel anbringt. In einigen Fällen kann eine zusätzliche Überprüfung des Abschlusszeugnisses durch einen britischen Anwalt oder Notar erforderlich sein, um die Echtheit für das FCO sicherzustellen.

Das Erfordernis einer Apostille auf einem Abschluss-/Diplomzeugnis ergibt sich, wenn britische Studenten Beschäftigungsmöglichkeiten im Ausland suchen. Die im Vereinigten Königreich erworbenen Abschlüsse oder Zertifikate werden in diesen Ländern möglicherweise nicht automatisch anerkannt. Daher müssen die Bildungsnachweise legalisiert oder apostilliert werden.

Wenn Sie mit ausländischen Behörden zu tun haben, z. B. mit Einwanderungsbehörden, Arbeitgebern oder Universitäten, ist es wichtig, dass Sie nachweisen können, dass Ihr Abschluss von einer vertrauenswürdigen britischen Einrichtung stammt. Um diese Anforderung zu erfüllen, kann ein Notar erforderlich sein, um die Auszeichnung zu beglaubigen oder eine Kopie des Originals zu beglaubigen.

Einige Länder legen zusätzliche Kriterien für die rechtliche Anerkennung britischer Dokumente fest. In vielen Fällen ist eine Apostille des britischen Außenministeriums (Foreign & Commonwealth Office) erforderlich, und unter bestimmten Umständen kann eine weitere Legalisierung durch ein Konsulat notwendig sein.

Verordnung über öffentliche Urkunden (EU) 2016/1191 vom 6. Juli 2016

Darüber hinaus vereinfacht die Verordnung über öffentliche Urkunden (EU) 2016/1191 vom 6. Juli 2016 den Verkehr bestimmter öffentlicher Urkunden, die in einem EU-Mitgliedstaat vorgelegt werden müssen und die in einem anderen EU-Mitgliedstaat ausgestellt worden sind und befreit dadurche die öffentlichen Urkunden von der Bestätigung der Echtheit mit der Apostille mit dem Ziel, den Verwaltungsaufwand und die Kosten für Bürger zu senken.

Konsularische Legalisation von Dokumenten

Im Falle eines Dokuments, das in einem Land verwendet werden soll, das das Haager Übereinkommen nicht anerkennt die Vereinigten Arabischen Emirate oder andere nicht aufgeführte Länder, muss die Bescheinigung konsularisch legalisiert werden. Eine vollständige Liste der Länder, die Apostillen akzeptieren und verwenden, finden Sie hier

Die konsularische Legalisation ist ein Verfahren zur Anerkennung der Rechtmäßigkeit von Dokumenten, das mehrstufig, länger und kostspieliger ist als die Beglaubigung mit Apostille.

Die konsularische Legalisation ist ein zeit- und kostenaufwändigeres Verfahren als die Apostille, bei der die Bescheinigung mehrere Vorbeglaubigungsverfahren durchläuft und anschließend im Konsulat des Ziellandes in Großbritannien beglaubigt wird. Oft muss das Dokument von einem beglaubigten Übersetzer in die Amtssprache des Ziellandes übersetzt werden.

Es ist zu beachten, dass die Bescheinigung nur in dem Land gültig ist, dessen Konsulatszeichen es trägt, und nicht in anderen Ländern verwendet werden kann.

Die Dauer der konsularischen Legalisation eines Dokuments ist im Allgemeinen nicht begrenzt, aber die Gültigkeit die Bescheinigung selbst kann eingeschränkt werden.

Die Hauptunterschiede zwischen einer Apostille und einer konsularischen Legalisation von Dokumenten

Die Gemeinsamkeit zwischen Apostille und konsularischer Legalisation besteht darin, dass sie ein offizielles Dokument zur Vorlage bei Institutionen in einem anderen Land beglaubigen. Sie weisen allerdings viele Unterschiede auf.