Das Ministerium für Industrie und Handel und das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung der Russischen Föderation haben zusammen mit der Föderalen Akkreditierungsbehörde Rossakkreditacija erweiterten Empfehlungen zu vorübergehenden Maßnahmen für die Durchführung von Inspektionskontrollen, Produktionsaudits oder Probenahmen (Sampling) und Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Zertifikate in der aktuellen Situation der Ausbreitung der Coronavirus-Infektion (COVID-19) ausgearbeitet.
Die neuen Empfehlungen gelten bis zum 31. Dezember 2020.
Jährliche Inspektionskontrolle und das Produktionsaudit für eine Serienproduktion sind im Rahmen der EAC Zertifizierung vorgesehen. Ziel der Inspektionskontolle ist zu bestätigen, dass das Produkt weiterhin den technischen Anforderungen entspricht. Aufgrund der jetzigen Situation ist est zurzeit unmöglich, die Inspektionskontrolle und das Audit durchzuführen.
Die im März 2020 entwickelten Empfehlungen sind nicht mehr anwendbar.
Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Gültige Zertifikate: In Bezug auf gültige EAC Zertifikate für die Serienproduktion kann die Zertifizierungsstelle beschließen, die Inspektionskontrolle um bis zu 6 Monate zu verschieben, wenn die nächste geplante Inspektionskontrolle für den Zeitraum vom 15. März bis 31. Dezember 2020 fällt.
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In Bezug auf EAC Zertifikate für Serienprodukte, deren Gültigkeit vom 15. März bis 31. Dezember 2020 abläuft, sowie für die Zertifizierung neuer Produkte, die geringfügige Unterschiede in Design und Produktionstechnologie aufweisen und deren Sicherheit dadurch nicht beeinträchtigt wird, kann die Zertifizierungsstelle ein neues EAC Zertifikat für die Serienproduktion ausstellen.
Probenahme kann durch den Vertreter des Antragstellers (Herstellers) im Fertigwarenlager per Video-Konferenz mit der Zertifizierungsstelle durchgeführt werden. Die Zertifizierungsstelle muss die Videoaufzeichnungen speichern und aufbewahren.
- Die Inspektionskontrolle, die ein Produktionsaudit einschließt, soll innerhalb von höchstens 6 Monaten nach der Aufhebung der Einschränkungen wegen Corona-Virus durchgeführt werden.
- Zertifizierung für neue Produkte: die Zertifizierung kann für eine vertragsgebundene Charge oder Einzellieferung durchgeführt werden. Diese Schemen der Zertifizierung 3c und 4c sehen kein Produktionsaudit vor. Die Zertifizierungsstelle kann Produktmuster in einem Zwischenlager oder Zolllager durchführen. Muster können auch vom Antragsteller (Hersteller) unabhängig ausgewählt werden.
Erweiterte Empfehlungen ermöglichen für ein EAC Zertifikat für Serienproduktion die Durchführung eines Produktionsaudits aus der Ferne per Video-Konferenz. Dabei werden Personen, Räumlichkeiten, Geräte per Fernzugriff geprüft und die Produktionsstätte durch Geolokalisierung identifiziert. Es wird auch das Qualitätsmanagementsystem und andere technischen Unterlagen geprüft. Ein Produktionsaudit aus der Ferne wird nicht durchgeführt, wenn dadurch objektiven Bewertung des Produktionszustands oder des Managementsystems nicht möglich ist. Die Zertifizierungsstelle bewertet die Risiken und entscheidet, ob ein Audit per Video-Konferenz möglich ist.
Wenn das Schema der Zertifizierung Proben von Mustern voraussieht, müssen diese Tests durchgeführt werden. Die Ergebnisse der früheren Prüfungen können nicht benutzt werden.
Wenn es nicht möglich ist, eine Inspektionskontrolle durchzuführen, wird empfohlen, die Zertifikate für diese Produkte für den Zeitraum der Aufrechterhaltung der epidemiologischen Situation nicht zu annullieren oder auszusetzen.