Handels- und Industrieministerium Russlands schlägt vor, die Einfuhr von medizinischen Produkten aus dem Ausland für staatlichen und kommunalen Bedarf erheblich einzuschränken. Dies teilte am Dienstag staatliche Nachrichtenagentur TASS mit.
In Übereinstimmung mit dem veröffentlichten Entwurf des Handels- und Industrieministeriums soll die Liste von Medizinprodukte, die den Beschränkungen bei den staatlichen und kommunalen Beschaffungen unterliegen, fast verdoppelt werden.
Die Liste umfasst sowohl anspruchsvolle medizinische Geräte: Defibrillatoren, Röntgengeräte, Ultraschallgeräte, Säuglings Inkubatoren, Prothesen und Herzklappe, als auch: Kondome, Teststreifen für Blutzuckermessgeräte, Antiseptika, Bandagen, einige zahnärztliche Instrumente, Krücken, Stöcke, und viele andere medizinische Erzeugnisse.
Dieses Verbot betrifft die Produkte und Geräte aus der Eurasischen Wirtschaftsunion nicht. Dazu gehören: Armenien, Weißrussland und Kasachstan.
Im Februar 2015 beschloss die russische Regierung eine Resolution zur Einfuhrbeschränkungen von bestimmten medizinischen Produkten für staatliche und kommunale Bedürfnisse. Damals beinhaltete die Liste 46 Positionen. Die neue Entscheidung wird es noch um hundert Positionen erweitern.
Die russische Regierung ist der Meinung, dass solche Maßnahmen die inländische Produktion von Medizinprodukten fördern wird.
Laut dem stellvertretenden Minister des Handels- und Industrieministeriums - Sergei Tsyby, diese Entscheidung wird der Anteil der russischen Hersteller auf dem Markt für Gesundheitsfürsorge von 24 bis 40% vergrößern.