Die Europäische Kommission führt die Registrierung der Importen von warmgewalzten Stahl aus Russland und Brasilien ein, die das Risiko für die Einführung neuer Antidumpingmaßnahmen erhöht. Die Entscheidung wurde am 6. Januar 2017 im Amtsblatt der Europäischen Kommission veröffentlicht.
Im August 2016 führte die EU bereits Antidumpingzölle auf die Einfuhren von flachgewalzten Flachstahlerzeugnissen aus Eisen oder nicht legiertem Stahl aus Russland mit der Laufzeit von 5 Jahren ein. Diese Sanktionen betrafen die größten Stahlhersteller in Russland - "Severstal", NMLK und MMK.
Das Verfahren der Registrierung wurde dadurch begründet, dass die Stahlimporte aus Russland und Brasilien trotz der bestehenden Antidumpingzölle steigen. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass das durschnittliche Monatsvolumen der Einfuhren von Walzprodukten in den letzten 9 Monaten aus Russland und Brasilien um 73% bzw. 26% gestiegen sind.
Der Wirtschaftsverband der europäischen Eisen- und Stahlindustrie – EUROFER ist der Meinung, dass die Gewinnspanne der Zulieferer in Russland 20%-40% beträgt, was die Einführung der Antidumpingzölle bis zu 20%-50% ermöglicht.
Die Registrierung wird der EU spätere Einführung von Antidumpingzöllen auf die bereits eingeführten und registrierten Produkte ermöglichen.
Eine endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission über die Einführung von Antidumpingzöllen wird im Oktober 2017 erwartet.