Siemens will sich aus Geschäften mit Russland zurückziehen und beendet das Lizenzabkommen über die Lieferung von der Kraftwerksausrüstung mit staatlich kontrollierten Firmen.
Es ist bekannt geworden, dass die 2016 an die russische Firma Technopromexport verkauften Gasturbinen modifiziert und vertragswidrig auf die Krim gebracht worden seien. „Dieses Vorgehen stellt einen eklatanten Bruch der Lieferverträge mit Siemens, des Vertrauens und der EU-Regularien dar“, so der Konzern. Als Konsequenz will Siemens seine Beteiligung am russischen Unternehmen Interautomatik, das am Weiterverkauf beteiligt war, aufgeben. Siemens gehören 45,7% Aktien.
Die Turbinen SGT5-2000E, die von Siemens zusammen mit Siemens-Gemeinschaftsunternehmen Siemens Gas Turbines Technologies LLC. hergestellt wurden, wurden ursprünglich für ein Projekt auf der südrussischen Halbinsel Taman bestimmt.
Siemens kündigt die Einführung von Kontrollmechanismen, die es dem Konzern erlauben, den ganzen Prozess genau zu kontrollieren. So wird die Lieferung und Montage von Anlagen ausschließlich von Siemens-Mitarbeitern oder Tochterunternehmen durchgeführt.
Der Konzern hat mitgeteilt, dass er der russischen Seite angeboten hat, die vier Turbinen zu auszukaufen. Siemens reichte Klage gegen seinen russischen Abnehmer Technopromexport ein. Die Anhörung im Moskauer Gericht ist für den 21. August geplant.
Sprecher des russischen Energieministeriums wollte den Vorfall nicht kommentieren.